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Heiliger Berg AthosInnenansichten eines Phänomens Der nordöstlichste Finger der Chalkidiki ist die Halbinsel Athos. Sie ist etwa 50 km lang, zwischen 5 und 10 km breit und verläuft in südöstlicher Richtung. Am südlichen Ende erhebt sich 2033 m aus dem Meer der Berg Athos.

Viele Male besuchte ich schon den Heiligen Berg, viele Freunde gewann ich, zahllose Gespräche bereicherten ebenso wie gemeinsames meditatives Schweigen im Angesicht des abendlichen strahlenden Marmorkegels Athos. Athos ist Halbinsel, Berg und Heimat vieler Männer. Nur Männer!

Hier auf dem Athos endet die Welt der weltlichen Frauen. Ihnen ist seit mehr als 1200 Jahren der Zutritt verboten. Hier ist das Reich der Mutter Gottes und ihrer Diener, der Mönche des Heiligen Berges. Viele Jahrhunderte vergingen, zahllose Heimsuchungen und Verwüstungen waren zu überstehen, immer noch streben die Mönche, das Taborlicht, das unerschaffenen Licht, zu schauen. Immer noch sind sie bemüht, gegen jede Versuchung Stufe um Stufe der beschwerlichen Leiter des Johannes Klimakos hinauf an die Seite Gottes zu steigen. Die Klöster des Heiligen Berges sind nicht nur steingewordener Ausdruck der Religiosität unzähliger Generationen von Gläubigen, sie sind auch Kultur- und Kunstdenkmäler für die ganze Welt. Sie allein sind dennoch nicht der ganze Athos. Ein befreundeter Eremit beschrieb es anschaulich: „Die Klöster mit den zahlreichen Pilgern bilden die Schnittstelle zur Außenwelt – das Herz des Athos schlägt in den Kellia und Kalywa“. Erst wer das harte Leben des Eremiten kennen gelernt hat, wird den Athos besser verstehen können. Dabei schließen sich Moderne und Altertum nicht aus. Eine E-Mail aus einer Einsiedelei, einem Asketirion, ist heute nichts Ungewöhnliches mehr.